Bernhard Zimniok: ,,Ortskräfte'' von 2021 könnten zu ,,Fachkräften'' von 2015 werden

Bernhard Zimniok, Entwicklungspolitischer Sprecher der AfD-Delegation im EU-Parlament, äußert sich zur Debatte um die Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland:

„Nun tritt das ein, was ich von Anfang an befürchtet habe, nämlich Missbrauch und Erweiterung des Ortskraftbegriffs: Im Bundestagsausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung definierten CDU/CSU und SPD als Ortskräfte Personen, die für das Entwicklungshilfeministerium, das Verteidigungsministerium, Durchführungsorganisationen wie die GIZ, Stiftungen, NGOs oder die Entwicklungsbank zu einem beliebigen Zeitpunkt für einen beliebigen Zeitraum tätig waren. Außerdem werden Aktivisten, Intellektuelle und Künstler dazugezählt.

 

Durch die zu erwartende migrationsfreundliche Auslegung des Ortskraftbegriffs und eine großzügige Erweiterung des Familienbegriffs könnten schon bald Hunderttausende Afghanen an unsere Türen klopfen. Man öffnet im schlimmsten Fall durch eine Ausnahmeregelung für Ortskräfte die Büchse der Pandora und damit die Grenzen für alle anderen. So werden aus den Ortskräften von 2021 die Fachkräfte von 2015. Genau das gilt es zu verhindern. 

Wir sollten den Ortskräften, die im deutschen Auftrag in ihrer Heimat tätig waren, helfen. Sie müssen in Sicherheit gebracht werden. Und zwar heimatnah in sicheren afghanischen Anrainerstaaten, die in der Vergangenheit von uns hohe Summen im Rahmen der Entwicklungshilfe kassiert haben. Die Westmächte sollten sichere Anrainerstaaten finanziell proportional zum Umfang ihrer Intervention unterstützen. Auf diese Weise können wir mehr Afghanen mit vergleichsweise wenigen Mitteln helfen, sodass diese schon bald in ihre Heimat zurückkehren und ihr beim Wiederaufbau helfen können. Denn Afghanistan braucht diese Menschen viel dringender, als wir sie jemals gebraucht haben.“

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