Dr. Gunnar Beck: Wird in Davos der Niedergang unserer Kultur geplant?

Ein Beitrag von Dr. Gunnar Beck:

„Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos wurde vor fünfzig Jahren gegründet. Es hat im Laufe der Jahrzehnte immer mehr an Bedeutung gewonnen und es ist dabei zu einem Vorreiter globalistischen Denkens geworden. Als Treffpunkt der globalen Elite bringt das WEF die führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik sowie einige wenige handverlesene Intellektuelle zusammen.

Die dänische Politikerin und Ökoaktivistin Ida Auken, die von 2011 bis 2014 Umweltministerin ihres Landes war, hat für das WEF im Jahr 2017 ein Video mit dem Titel ‚Willkommen im Jahr 2030‘ produziert. Es beschreibt eine Welt ohne Privatsphäre und Eigentum.

Dieses Video wurde ursprünglich als Werbefilm auf der Webseite des WEF veröffentlicht, doch wegen öffentlicher Besorgnis schnell wieder entfernt. Im Internet, selbst bei YouTube, ist es jedoch zurzeit noch zu finden, noch! (https://youtu.be/Hx3DhoLFO4s)

Beschrieben wird hier eine Welt, in der Alles und Alle, oder präziser gesagt fast Alle, der Bewältigung der realen oder imaginären Probleme des Klimawandels und der Überbevölkerung untergeordnet sind - eine Vision, von der sich das WEF nie distanziert hat. Konzentrieren wir uns auf die fünf lebensnächsten der acht Thesen.

  1. Die Menschen werden nichts besitzen. Güter sind entweder kostenlos oder müssen vom Staat geliehen werden. Und Alle werden glücklich werden.
  2. Die Vereinigten Staaten werden nicht mehr die führende Supermacht sein. Die Welt wird von einer kleinen Gruppe von Ländern beherrscht.
  3. Der Fleischkonsum wird minimiert. Um den Ausstoß von Kohlendioxid zu begrenzen, wird ein globaler Preis auf einem extrem hohen Niveau festgesetzt.
  4. Westliche Werte werden bis zum Äußersten getestet.
  5. Es wird zu einer massiven Migration von Menschen kommen mit enormen Flüchtlingsbewegungen.

Es ist eine Welt, in der die Menschen ihren Privatbesitz durch Inflation, hohe Besteuerung, infolge Arbeitslosigkeit oder geringen Lohns verloren haben oder Eigentum aus diesen Gründen niemals erwerben können. Über Wasser gehalten werden sie durch ein staatliches Grundeinkommen, bemessen nach einem Sozialkreditpunktesystem, zur Deckung des Lebensnotwendigen, das man sich entweder vom Staat oder Großunternehmen mietet oder mit anderen „nachhaltig“ teilt. Der private Konsum verschwindet fast vollständig, da auch Produktion und Landwirtschaft ökologisch umgestaltet werden.

Es ist eine Welt ohne Mittelschicht und ohne Bürger. Eine Welt, die sich heute bereits andeutet, in der aufgrund der EZB-Politik die Immobilienpreise ins Unermessliche steigen und das von Vielen für ihr Alter oder den Erwerb eines Einfamilienhauses Ersparte durch Inflation und Negativzinsen enteignet wird. Die EU-Industrie wird zugrunde gerichtet im Dienste einer Klimapolitik, die aufgrund des geringen EU-Anteils von weniger als 9 % an den weltweiten CO2-Emissionen scheitern muss, während die EU-Kommission im Vorgriff auf steigende Fleischpreise Studien finanziert, die zeigen, wie eiweißreich Würmer, Insekten und Fleischersatzprodukte doch seien.

Das scheint nach Willen unserer Elite die Marschroute für mindestens 95 % der Menschen in der EU und anderswo, nur eben nicht für Jeden. Oder glauben Sie etwa, dass sich die Superreichen unserer Zeit und ihre Türsteher, d.h. ihre Anwälte, Ärzte und Manager und die Polit-Ingenieure, mit einer solchen Existenz zufrieden gäben?

Die Finanzeliten werden nach Vorstellung Ida Aukens ihren Urlaub in der Galaxis verbringen und Geschäftsreisen bis zum Mars machen, oder wenigstens einige von ihnen. Das mag kommen oder nicht, jedenfalls mehren sie im Gegensatz zur verarmten Masse ihr Eigentum, ihre Freuden und ihre Lebenserwartung, die jetzt schon zehn und mehr Jahre über dem Durchschnitt liegt. Sie werden besser genährt und gesünder sein, und ihr immer längeres Leben wird immer lebenswerter sein, weil auch sie nichts Anderes mehr wollen als die schöne, neue Welt.

Auch die abendländische Kultur wird nach dem WEF-Werbevideo in Zukunft endgültig überwunden werden, denn sie ist überflüssig. Das ergibt sich schon daraus, dass bis zu einer Milliarde Migranten aus Afrika und Asien in den nächsten zehn Jahren nach Europa und Nordamerika kommen sollen. Das ist kein Hirngespinst, sondern bereits jetzt das Ziel des neuen EU-Migrationspaktes, der Asylverfahren beschleunigen, Migranten gleich an der EU-Außengrenze in ihre neue Heimat in Nordeuropa bringen und sichere Luft- und andere Zugangswege für Migranten aus Afrika schaffen soll.

In von der Leyens Migrationspakt finden sich wohlweislich keine Vorhersagen über künftige Migrantenzahlen, aber in ihrer neuen EU-Afrika-Strategie vom März 2020 nennt von der Leyen Afrika den künftigen Lieblingspartner (auf Englisch: ‚preferred partner‘) der EU in fast allen wichtigen Aufgabenfeldern, noch vor den USA, Russland oder China. Insbesondere sieht die EU-Afrika-Strategie einen umfassenden Mobilitäts- und Migrationsplan für Afrika vor, die Grundlage für eine europäisch-afrikanische Schicksalsunion, in der die EU die überschüssige Bevölkerung Afrikas heim ins neue EU-Reich holen wird.

Regiert wird diese Welt nicht allein von den USA, sondern einem Konzert der Großmächte und vor allem von transnationalen Organisationen wie Zentralbanken, der WHO und internationalen Gerichten, die schon jetzt die Interessen einer globalistischen Oligarchie durchsetzen. Nicht nur die Privatsphäre der Meisten, nationale Kulturen, sondern auch Demokratie, Meinungsfreiheit und andere demokratische Grundrechte stehen dieser Vision entgegen, und werden deshalb sinnentleert. Man wird weiter davon sprechen, doch als Worthülsen, die eine neue Bedeutung gewinnen, wie in George Orwells „1984“. Das WEF-Video gesteht es offen ein: Westliche Werte werden, so wörtlich, in der schönen, neuen Welt bis zum Äußersten getestet.

Die Corona-Epidemie, eine relative milde Epidemie mit einer nur moderaten Übersterblichkeit, ist zusammen mit der ultra-lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und der provozierten Migrationskrise ein weiterer wichtiger Schritt in den totalitären Globalismus, regiert von Politicos, die ihre Vorgaben direkt aus Konzernzentralen und Zentralbanken erhalten und Friedrich Nietzsches letzten Menschen verwalten. Der letzte Mensch, so Nietzsche, ist ohne Thymos, d.h. ohne Mut oder Eifer, und hat keine Leidenschaft. Und die ihn regieren, fügt Max Weber hinzu, sind ‚Fachmenschen ohne Geist, Genussmenschen ohne Herz: dies Nichts bildet sich ein, eine nie vorher erreichte Stufe des Menschentums erstiegen zu haben.‘ Das WEF will diese Welt auf Dauer stellen, in der sich nichts Wesentliches mehr ändert. Der letzte Mensch wird grasen wie Vieh.“

Diesen und weitere Beiträge finden Sie in der vierten Ausgabe unseres Magazins „Der Blick auf Brüssel“:
https://www.id-afd.eu/wp-content/uploads/2021/03/Magazin-AfD-EU-2021-4-final-low.pdf

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