EU-Haushalt 2023: Sind 300.000.000.000 Euro nicht genug?

Deutsch:

Nicht oft sind von Seiten der EU Stimmen der Vernunft zu hören. Eine Ausnahme war der EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn während der Vorstellung des EU-Haushalts für 2023. Sinngemäß führte er aus, wie die knapp 300.000.000.000 Euro (185.600.000.000 Euro aus dem normalen Haushalt plus 113.900.000.000 EUR aus NextGenerationEU) kaum ausreichen werden, um alle Verpflichtungen und Verbindlichkeiten der EU zu erfüllen. Auch die stetig steigenden Zahlungsverpflichtungen reißen zunehmend Löcher in den EU-Haushalt.

Afghanistan, die Einwanderung aus Nahost, der Wiederaufbau der Ukraine, der „Grüne Deal“, die digitale Transformation, die Post-Covid-Gesundheitsunion, das Entwicklungspaket "Global Gateway" für Afrika - all das wird die Steuerzahler schlussendlich weit mehr kosten, als die EU derzeit vorgibt.

Der EU-Haushaltskommissar führt weiter aus, wie die verfügbaren Haushaltsspielräume [Anm.: zusätzliche Geldpolster, die für unvorhergesehene Umstände zur Verfügung stehen, um Haushaltsstabilität zu gewährleisten] für dieses Jahr bereits ausgeschöpft sind. Und dieses Problem wird auch auf 2023 zutreffen.

Die ehrliche, klare und vernünftige Schlussfolgerung - zu der die AfD übrigens seit Jahren aufruft - des EU-Haushaltskommissars Johannes Hahn ist: Die EU kann nicht alles zahlen, sondern muss Prioritäten setzen!

Erfreut stellt Joachim Kuhs, haushaltspolitischer Sprecher der AfD-Delegation im EU-Parlament, fest:

„Eine gute Nachricht, dass die EU-Kommission ihre Sackgasse erkennt, in die sie sich selbst und alle Bürger in der EU, insbesondere die Deutschen als Hauptbeitragszahler, hineinmanövriert hat.

Schlecht jedoch, dass dies viel zu spät geschieht: Denn bei einer Inflation von knapp 10 %, die der fahrlässigen Geld- und Energiepolitik der EU selbst geschuldet ist, muss der EU-Haushalt um mindestens 30 % gekürzt werden, um seine tatsächliche Effizienz wiederzuerlangen und um die Bürger endlich massiv zu entlasten“.

Quelle: https://multimedia.europarl.europa.eu/en/webstreaming/committee-on-budgets_20220607-1545-COMMITTEE-BUDG (siehe ab Zeitmarke 16:02:20)

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English:

EU Budget 2023: Are 300,000,000 euros not enough?

It is not often that the EU is able to hear voices of reason. One exception was EU Budget Commissioner Johannes Hahn during the presentation of the 2023 EU budget. He explained there how nearly 300,000,000 euros (185,600,000,000 euros from the normal budget plus 113,900,000,000 euros from NextGenerationEU) will hardly be enough to meet all the EU's obligations and liabilities. The steadily increasing payment obligations also increasingly tear holes in the EU budget.

Afghanistan, immigration from the Middle East, reconstructing Ukraine, the Green Deal, digital transformation, post-Covid health union, the Global Gateway development package for Africa - all of these will ultimately cost taxpayers far more than the EU is currently claiming.

The EU budget Commissioner also explains how we have already exhausted this year's available budget margins [note: extra cash cushions available for unforeseen circumstances to ensure budget stability]. And this problem will also occur in 2023.

The honest, clear and reasonable conclusion – which, by the way, the AfD has been calling for years – of EU Budget Commissioner Johannes Hahn is: the EU cannot pay for everything, it must set priorities!

Joachim Kuhs, budgetary coordinator for the AfD delegation in the EU Parliament, is pleased to note:

"It is good news that the EU Commission recognizes the dead end into which it put itself and all EU citizens, especially the Germans as the main contributors.

Too bad, however: this happens far too late. With an almost 10% inflation, due to the EU's negligent monetary and energy policies, we must cut the EU budget by at least 30%. Through this, we will regain real efficiency and – finally –  massively relieve citizens."

Source: https://multimedia.europarl.europa.eu/en/webstreaming/committee-on-budgets_20220607-1545-COMMITTEE-BUDG (see from time marker 16:02:20)

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