Gunnar Beck: Deutsche Häfen verlieren massiv an Marktanteil!

Zwischen 2010 und 2019 stieg das Bruttogewicht der in europäischen Häfen umgeschlagenen Güter um 13,5 % auf 3,587,258 Tsd. Tonnen. Länder wie Spanien und Belgien schnitten mit Zuwächsen von 31,8 % bzw. 21,7 % außergewöhnlich gut ab. Deutschland hinkt hinterher. Dr. Gunnar Beck, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Delegation im EU-Parlament, erklärt:

„Deutschland liegt beim Seeverkehr an fünfter Stelle in Europa. Seit 2010 ist das Bruttogewicht der in deutschen Häfen umgeschlagenen Güter um 6,74 % gestiegen. Das mag gut klingen, bedeutet aber zugleich, dass wir Marktanteile verloren haben. Im Jahr 2010 wurden 8,7 % des Seeverkehrs in Europa in deutschen Häfen abgewickelt. Im Jahr 2019 sind es 7,6 %. Die Niederlande haben 2019 fast 13 % mehr Güter umgeschlagen als 2010 und konnten ihren Marktanteil von 17 % halten. Es liegt auf der Hand, dass niederländische und belgische Häfen für Investoren attraktiver sind als deutsche.

Das Bruttogewicht der umgeschlagenen Güter in den Top-20-Häfen Europas ist seit 2010 um knapp 18 % gestiegen. Das Handelsvolumen in Hamburg, dem drittgrößten Hafen Europas, stieg jedoch nur um 3,19 %. Inzwischen haben die beiden größten Häfen Europas, Rotterdam und Antwerpen, ihr Handelsvolumen um 11 % bzw. 33,8 % gesteigert. Das Handelsvolumen von Bremerhaven brach in diesem Zeitraum um fast 20 % ein!

Es ist klar, dass Deutschland auf den internationalen Märkten ins Hintertreffen geraten ist. Wir verlieren an Wettbewerbsfähigkeit, unsere Unternehmen flüchten ins Ausland und die EZB enteignet deutsche Ersparnisse und Renten. Inzwischen ist der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt rasch auf 40 % des gesamten EU-Haushalts gestiegen. Nach 16 Jahren Merkel ist Deutschland nicht mehr das wirtschaftliche Schwergewicht der EU, sondern zu einer fügsamen Steuerkolonie herabgewirtschaftet worden.“

Hier finden Sie einen Link zu den Daten:

https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/mar_mg_aa_cwh/default/table

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