Gunnar Beck: Deutsche in EU-Finanzmarktbehörde stark unterrepräsentiert!

Die EU-Finanzmarktbehörde ESMA wird auf dem deutschen Finanzmarkt immer mächtiger und eignet sich die Kompetenzen von BaFin und Bundesbank nach und nach an. Gunnar Beck, Wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Delegation im Europäischen Parlament, sieht das insbesondere angesichts der sehr geringen Anzahl an deutschen Mitarbeitern bei der ESMA kritisch.

ESMA, die EU-Finanzmarktbehörde, hat scheinbar ein großes Rekrutierungsproblem. Dies legt der gerade vorgelegte Jahresbericht der Organisation nahe. Gunnar Beck, Wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Delegation im Europäischen Parlament, äußert sich hierzu wie folgt:

„ESMA beschäftigt 18 Mitarbeiter mit griechischem Pass. Das sind 7 % des gesamten Personals. Dies bedeutet, dass Griechenland einen ESMA-Mitarbeiter auf ungefähr 500.000 Einwohner hat. Auf der anderen Seite stellt Deutschland als größter Mitgliedsstaat und größte Volkswirtschaft der EU, nur 19 Mitarbeiter. Das entspricht in etwa einem ESMA-Mitarbeiter auf 4,5 Millionen deutsche Bürger. Finnland, ein Mitgliedstaat mit ungefähr der Hälfte der Bewohner Griechenlands, hat überhaupt keine ESMA-Mitarbeiter. Italien, mit rund 23 Millionen Einwohnern weniger als Deutschland, stellt 48 ESMA-Mitarbeiter, also in Relation zur Einwohnerzahl in etwa 2,5-mal so viele wie Deutschland.

Ich habe die Europäische Kommission sofort gebeten, diese Unterrepräsentierung von Deutschen bei der ESMA zu erklären. Die ESMA wird auf dem deutschen Finanzmarkt immer mächtiger und eignet sich die Kompetenzen von BaFin und Bundesbank nach und nach an. Wir können keiner Institution vertrauen, in der deutsche Mitarbeiter offensichtlich unterrepräsentiert und offenkundig unerwünscht sind."

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