Sylvia Limmer: Reduzierung von Methan-Emissionen: Mehlwürmer statt Steaks?

In der EU strebt man nach eine Reduzierung der Methan-Emissionen. Dies war auch Thema in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. Dr. Sylvia Limmer, Umweltpolitische Sprecherin der AfD-Delegation im EU-Parlament, erklärt, warum der Fokus dabei auf die Landwirtschaft am eigentlichen Ziel vorbeigeht.

„Wenn immer davon gesprochen wird, dass in der EU die landwirtschaftlichen Methan-Emissionen 53 % der Gesamtemissionen ausmachen, muss Folgendes bedacht werden: Nur 5 % der weltweiten Methan-Emissionen kommen aus der EU. Weltweit beträgt der Anteil der landwirtschaftlichen Emissionen aus der EU also nur 2,6 %. 59 % der globalen Methan-Emissionen sind anthropogenen Ursprungs. Die landwirtschaftlichen Methan-Emissionen aus der EU betragen gesamt gesehen also nur 1,6 %. Und nur 1,3 % stammen aus der Tierhaltung in der EU.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass europäische Lösungen zur Verringerung der Methan-Emissionen, wie sie von der EU angestrebt werden, faktisch wirkungslos wären. Möchte man denn Methan-Emissionen wirklich verringern, geht dies nur mit einem globalen Ansatz. Meine Frage, wie ein solcher aussehen könnte, blieb, wie nicht anders zu erwarten, unbeantwortet.

Lediglich Margherita Tolotto vom ,European Environmental Bureau‘ (EEB) sprach wohl das aus, was viele EU-Vertreter denken, sich aber in dieser Deutlichkeit (noch) nicht auszusprechen getrauen: Man müsse die Tierzahlen deutlich reduzieren, um die Methan-Emissionen zu reduzieren. Alternativ könnte man auf konsequente Stallhaltung setzen. Dies würde aber jedem Gedanken einer tierschutzkonformen Tierhaltung widersprechen und ist daher strikt abzulehnen.

Während die EU also schrittweise den im Grünen Deal propagierten Verzehr von Insekten zulässt, wie bei getrockneten gelben Mehlwürmern bereits geschehen, arbeitet man darauf hin, den Verzehr von Kühen zu verbieten. Die EU kann zwar per Verordnung den Speiseplan von knapp 450.000 Menschen regulieren, die ,restlichen' 7 Milliarden Menschen sind von diesem Irrsinn jedoch nicht betroffen. Ein fast schon tröstlicher Gedanke."

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