EU-Kommission: Beraterverträge kosten Steuerzahler 3.700.000.000 EUR

Deutsch:

Laut dem neuen Bericht des Rechnungshofs hat die EU-Kommission zwischen 2017 und 2020 ungefähr 3.700.000.000 Euro für die Beratung durch externe Beratungsunternehmen ausgegeben. Ein enormer Betrag, auch unter folgenden Gesichtspunkten:

  1. Die EU Kommission beschäftigt derzeit um die 32.000 Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter durchlaufen aufwändige Auswahlverfahren, bevor sie eingestellt werden. Dazu gehören anspruchsvolle Tests und Bewerbungsprozeduren. Bizarr, dass es unter diesen überbezahlten Spezialisten offenbar nicht genug „Experten“ gibt und Leistungen extern mit weiterem Steuergeld zugekauft werden.

  2. Die wichtigsten Auftraggeber auf Seiten der EU-Kommission waren die GD NEAR (Nachbarschafts- und Erweiterungsverhandlungen), die GD DEVCO (Entwicklung und Zusammenarbeit) und der FPI (Dienst für außenpolitische Instrumente). Rund 57 % (1.542.000.000 Euro) des Gesamtwerts zwischen 2017 und 2019 der mit externen Beratern geschlossenen Verträge wurden aus der Rubrik 4 des mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) „Globales Europa“ finanziert. Diese Verträge umfassen Dienstleistungen, die im Rahmen von EU-Programmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Staaten vergeben wurden. Erstaunlich, wie die EU-Kommission das Steuergeld außerhalb der EU verschwendet, fernab der Verbesserung der Lebensumstände der Bürger in den EU-Mitgliedstaaten.

  3. Die häufige Zusammenarbeit mit externen Beratern birgt generell Risiken wie übermäßige Abhängigkeit, Wettbewerbsvorteile und Interessenkonflikte.

  4. Die derzeitige Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, ist bereits wegen der „Berateraffäre“, die einen langen Schatten auf ihr Erbe im deutschen Verteidigungsministerium wirft, vorbelastet. Eine ähnliche Geschichte wiederholt sich nun.

Joachim Kuhs, haushaltspolitischer Sprecher der AfD im EU-Parlament hält fest: „Nicht nur die Geldverschwendung ist erschreckend, sondern auch der Dilettantismus der EU-Kommission. Die Kommissare sagen uns jeden Tag mit Arroganz, wie wir leben sollen, während ihre wirkliche Expertise teilweise dürftig ist und sie sich ihrer Verantwortung kaum stellen.

Den externen Beratern und deren Firmen geht es natürlich primär um Verträge und die damit verbundenen horrenden Geldsummen. Ich halte es grundsätzlich für gefährlich und inakzeptabel, der EU weitere Kompetenzen und noch mehr Steuergeld zu überlassen. Wir müssen die Politik näher an die Bürger bringen. Das heißt: Mehr politische Entscheidungen in den Nationalstaaten, weniger im bürgerfernen Brüssel!“

Quelle: https://www.eca.europa.eu/Lists/ECADocuments/SR22_17/SR_External_consultants_DE.pdf

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English:

EU Commission: consulting contracts cost taxpayers EUR 3.7 billion

According to the Court of Auditors' news report, the EU Commission spent approximately 3.7 billion EUR between 2017 and 2020 on advice from external consultancy firms. An enormous amount, when you consider the following:

  1. The EU Commission currently employs around 32.000 staff. These employees go through elaborate selection procedures before they are hired. This includes demanding tests and application procedures. It is odd that there are apparently not enough "experts" among these overpaid specialists and that services are further externalised with taxpayers' money.

  2. The EU Commission's main clients were DG NEAR (Neighbourhood and Enlargement Negotiations), DG DEVCO (Development and Cooperation) and FPI (Foreign Policy Instruments Service). From 2017 to 2019, around 57% (€1.542.000.000) these contracts' total value were financed under Heading 4 of the Multiannual Financial Framework (MFF) 'Global Europe'. These contracts cover services awarded under EU programmes to improve cooperation with non-EU countries. Amazing how the EU Commission wastes taxpayers' money outside the EU, far from improving the lives of citizens in EU Member States.

  3. The frequent cooperation with external consultants generally carries risks such as excessive dependence, competitive advantages and conflicts of interest.

  4. The current president of the EU Commission is Ms Ursula von der Leyen. Her legacy as German Ministry of Defence is already tainted because of the "consultant affair" . History is now repeating itself.

Joachim Kuhs, budgetary coordinator for the AfD in the EU Parliament, states: "It's not only the waste of money: the amateurism of the EU Commission is also frightening. Every day, these commissioners arrogantly tell us how we should live. Their real expertise, meanwhile,  is sometimes meagre and they hardly face up their responsibilities.

The external consultants and their companies are of course primarily concerned with contracts and their shocking sums of money. I consider it fundamentally dangerous and unacceptable to hand over further competences and even more tax money to the EU. We need to bring politics closer to the citizens. That means: more political decisions in the Nation States, less in Brussels, which is far away from citizens!"

Source: https://www.eca.europa.eu/Lists/ECADocuments/SR22_17/SR_External_consultants_EN.pdf

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